Hufrehe ist die zweithäufigste Todesursache bei Pferden. Es ist von absoluter Wichtigkeit, bei dieser Erkrankung sofort zu handeln und keine Zeit zu verlieren.
Es gibt die unterschiedlichsten Meinungen wie bei Hufrehe vorzugehen ist, daher ist es in solchen Situationen wichtig professionelle Unterstützung zu bekommen und den Tierarzt des Vertrauens sofort beizuziehen.
Wieso es zu einer Hufrehe kommen kann, ist nicht immer einfach herauszufinden und von Fall zu Fall unterschiedlich. Daher ist der Kern des Problems nicht immer sofort erkennbar und auszuschalten.
Wenn du bemerkst oder den Verdacht hast, dass dein Pferd an Hufrehe erkrankt ist, stelle es sofort auf sehr weiche Einstreu (z.B. dick eingestreut mit Spänen), dränge das Pferd nicht zum Laufen und kühle die betroffenen Beine (z.B. mit Kühlpads, Eis). Versuche jeglichen Stress vom Tier fernzuhalten und rufe sofort deinen Tierarzt.
Die akute Hufrehe kann in einem Vierstufenmodell eingeteilt werden:
Grad 1:
In der Ruhe hebt das Pferd immer wieder abwechselnd die Hufe leicht in die Höhe. Im Schritt ist keine Lahmheit erkennbar. Im Trab ist der Gang kurz und steif
Grad 2:
Das Pferd geht im Schritt zwar willig vorwärts, aber zeigt einen steifen Gang. Das Aufheben eines Hufes ist ohne Schwierigkeiten möglich
Grad 3:
Das Pferd bewegt sich nur noch äusserst widerwillig und wehrt sich heftig gegen den Versuch einen Huf aufzuheben
Grad 4:
In diesem Stadium weigert sich das Pferd, sich zu bewegen. Nur noch durch Zwang ist es zum Laufen zu bringen
Arten von Hufrehe:
Lage des Hufbeins:
Bild 1:
Normale Lage des Hufbeins
Das Hufbein liegt parallel zur Hufwand
Bild 2:
Rotation des Hufbeins
Das Hufbein, Kronbein und Fesselbein sind nicht mehr auf einer Linie. Das Hufbein steht steiler, die weisse Linie wird gezerrt
Bild 3:
Absenkung des Hufbeins
Das Hufbein rutscht senkrecht nach unten gegen die Sohle. Das Hufbein und die Hufwand bleiben parallel, die weisse Linie wird gezerrt